„Das, was sie hier leisten, ist gelebte Solidarität, ist gelebte soziale Verantwortung und Dienst am Nächsten im besten Sinne des Wortes“, beschrieb Landratsstellvertreter Helmut Fürle in seinem Grußwort anlässlich der Jahreshauptversammlung des Generationenbundes dessen Arbeit.
Nach der Begrüßung der zahlreich erschienen Vereinsmitglieder sowie der Ehrengäste bedankte sich der 1. Vorsitzende des Generationenbundes, Dr. Thomas Dietl, bei allen, die zum Gelingen des anspruchsvollen Vorhabens „Nachbarschaftshilfe“ beitragen, allen voran bei den Helfern, ohne die eine Vermittlung der dringend benötigten Hilfeleistungen, vor allem für die ältere Generation, nicht möglich wäre. In seinem Jahresrückblick wies er darauf, dass der Generationenbund zahlreiche Gelegenheiten wahrgenommen hat, sich und seine Aufgabe bei allen einschlägigen Organisationen im Landkreis vorzustellen und dabei meist auf reges Interesse gestoßen ist und nicht selten spontane Beitrittserklärungen vermelden konnte.
Er erinnerte auch daran, dass zwischenzeitlich mehrere Helfertreffen organisiert wurden, die als willkommene Gelegenheit zum Informationsaustausch und für Anregungen wahrgenommen werden. Ergänzt wurden diese Treffen durch diverse Schulungen im Umgang mit modernen Medien und mit der Einführung des elektronischen Zeitalters bei der Vermittlung von Nachbarschaftshilfe. Nicht zuletzt war ihm jedoch auch wichtig darauf hinzuweisen, und sich dafür zu bedanken, dass das Landratsamt mehrere Schulungszyklen durchgeführt hat, die zu einer Anerkennung von Hilfeleistungen durch die Pflegekassen führt.
Der folgende Kassenbericht, den der 3. Vorsitzende Günter Wolf vortrug, zeigte, dass der Generationenbund dank der Unterstützung durch die Gemeinden und den Landkreis, aber auch dank zahlreicher privater Spenden auf gesunden finanziellen Füßen steht und auch in diesem Punkt positiv in die Zukunft blicken kann.
Nachdem Kassenprüfer Peter Adamek der Kassiererin Maria Heß und dem Vorstand eine einwandfreie und gewissenhafte Arbeit bescheinigte, folgte auf seinen Antrag hin die einstimmige der Vorstandschaft für das abgelaufene Vereinsjahr.
Die nach vier Jahren Amtszeit fälligen Neuwahlen führte in der Folge Walter Parma von der Seniorengemeinschaft BGL Süd in souveräner Weise mit nahstehendem Ergebnis durch: Dr. Dr. Thomas Dietl, Dr. Henner Krauss und Günter Wolf wurden in dieser Reihenfolge einstimmig in ihren Funktionen als Vorsitzende bestätigt. Die Kassengeschäfte wird künftig Christine Speth wahrnehmen, wobei ihr Gabi Setzepfandt als Stellvertreterin zur Seite steht. Die schriftlichen Angelegenheiten bleiben in den bewährten Händen von Inge Hartmann, die künftig von Christine Negele unterstützt wird. Einen gestrengen Blick auf die Kassenführung werden als Kassenprüfer auch weiterhin von Marcus Goebel und Peter Adamek werfen.
Nachdem der Generationenbund sich künftig zwei weiteren Aufgabenfeldern widmen wird, war eine geringfügige Anpassung der Satzung notwendig, die Günter Wolf erläuterte und die künftig auch ein Engagement für Kinder und Jugendliche vorsieht. Dazu beschrieb er, dass mit dem Projekt „Wunschgroßeltern“ künftig auch jüngeren Familien bei der Betreuung der Kinder geholfen werden soll und gleichzeitig ältere Menschen wieder eine erfüllende Aufgabe finden und Kontakt zur nächsten, zur übernächsten Generation erhalten sollen.
Vorgesehen ist zudem, so Wolf in der Erläuterung der Projektideen, dass für ältere oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen vorerst in der Gemeinde Anger ein Seniorenmobil eingesetzt werden soll. Dessen Betrieb setzt ebenfalls ein ehrenamtliches Engagement voraus, ist für ältere Menschen, für Menschen mit Behinderung und für Familien mit Kindern gedacht und sollte, da ehrenamtlich organisiert, mit relativ geringen Kosten verbunden sein.
Bereits direkt vor der Einführung steht hingegen das Projekt moderne Medien, das vom Förderprogramm LEADER und von der Berchtesgadener Landesstiftung sowie der S-Bürgerstiftung der Sparkasse tatkräftig unterstützt wird. Mit diesem wird künftig die Vermittlung von Nachbarschaftshilfe, derzeit noch mühsam per Telefon, mittels Smartphone, Tablett oder PC und dem Einsatz einer eigenen App betrieben und auf diese Weise effektiver gestaltet.
Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung berichteten schließlich noch die Mitarbeiterinnen Marie-Luise Thierauf, Ursula Hillebrand sowie Petra Kraller aus ihrer täglichen Arbeit, konnten dabei vermelden, dass im abgelaufenen Jahr immerhin rund 7 000 Stunden an Nachbarschaftshilfe vermittelt wurden und die Mitgliederzahl zwischenzeitlich deutlich die 800 überschritten hat und dass nach wie vor eine hohe Einsatzbereitschaft der Helfer und Helferinnen gegeben ist; dass andererseits aber auch die Zahl der Hilferufe, so kann man es durchaus bezeichnen, ebenfalls ständig im Ansteigen begriffen ist und dass deshalb dringend Menschen gesucht werden, die bereit sind, ehrenamtlich und gegen eine geringe Vergütung älteren Menschen zu helfen, Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind um so eine frühzeitigen Heimaufenthalt zu vermeiden.
12.04.2019 G. Wolf
Bildhinweis: Das Leitungsteam des Generationenbundes hat sich nur unwesentlich verändert und setzt sich zusammen aus
(von links) Ursula Hillebrand, Günter Wolf, Christine Negele, Dr. Henner Krauss, Inge Hartmann, Marie-Luise Thierauf, Christine Speth, Petra Kraller, Peter Adamek und Dr. Thomas Dietl; auf dem Foto fehlen Marcus Goebel und Gabi Setzepfandt