Vortrag im Seniorencafe von Dr. Henner Krauss


Bildungswerk und Generationenbund kooperieren beim Seniorentreff.

Bildung und Geselligkeit sind bei uns willkommen – unter diesem Motto hatten kürzlich der Generationenbund in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Berchtesgadener Land im Seniorencafe in Bad Reichenhall eine Vortragsreihe gestartet.

 Zum Auftakt dieses Vorhabens trafen sich nun, pandemiebedingt etwas verspätet, die am Seniorencafe beteiligten Akteure zu einer kurzen Rückschau auf den Start dieses Seniorentreffpunkts und einem ersten Ausblick auf angedachte, weitere Aktivitäten.
So konnte Günter Wolf vom Generationenbund in seiner Begrüßung erfreut feststellen, dass sich das Seniorencafe zwischenzeitlich zu einer festen Einrichtung für viele ältere Menschen in der Stadt entwickelt hat, eine Einrichtung, in der vorrangig Geselligkeit gepflegt wird. In der aber auch neben dem obligaten Kaffee trinken gemeinsam gespielt wird, Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen werden. Und, in dem aber auch geistige Beschäftigung nicht vernachlässigt wird.
So treffen sich dort zweimal monatlich etwa 25 bis 30 ältere Menschen und der Kreis der auf diese Weise angesprochenen Senioren/innen umfasst etwa 60 Personen, die sich dann mehr oder weniger regelmäßig treffen und von den Helferinnen des Generationenbunds betreut und bedient werden.
Dabei nahm Wolf die Gelegenheit wahr, sich bei allen zu bedanken, die zu einem schnellen Start dieser Einrichtung und zu deren reibungslosen Agieren beigetragen haben. So stellt die Stadt Bad Reichenhall die Räumlichkeiten, die Caritas ist froh darüber, dass die Räume dadurch eine weitere Belebung erfahren, die Seniorenbeirätin Birgit Spangenberg nutzt ihre Kontakte zur älteren Generation und wirbt fleißig für den Seniorentreffpunkt und die ehrenamtlichen Servicekräfte Christine Speth, Inge Hartmann, Gertraud Hoyer, Brigitte Hirth sowie Brigitte Pals sorgen nicht nur für Kaffee und Kuchen sondern auch dafür, dass sich die Gäste rundum wohl fühlen. Nicht zu vergessen in diesem Reigen der Unterstützer ist aber auch das BRK-SeniorenWohnen in Kirchberg, das zuverlässig dafür sorgt, dass jeweils in ausreichendem Maße die leckeren Kuchenstücke auf den Tisch kommen.
Neu ist eben nun, dass das Katholische Bildungswerk als Partner hinzugekommen ist, der mit spannenden und unterhaltsamen Themen in kurz gefassten Vorträgen dafür sorgt, dass eben
Geselligkeit und Bildung zusammenkommen, wohl dosiert und gekonnt ausgewählt.
In ihrem Grußwort gab die 2. Bürgermeisterin der Stadt, Anja Winter, ihrer Freude Ausdruck, dass es ohne große Hürden gelungen ist, einen solchen Seniorentreffpunkt zu schaffen und mit Leben zu füllen – und so einen wichtigen Beitrag zu einer seniorengerechten Stadt zu leisten. Ihr sei es im Namen der Stadt wichtig, dass diese Form der Seniorenbetreuung erhalten bleibt, vielleicht künftig um die eine oder andere Nuance ergänzt werden kann und sicherte zu, dass die Kommune im Rahmen ihrer Möglichkeiten Unterstützung leisten wird.
Michaela Obermeier, die Geschäftsführerin des Katholischen Bildungswerks, schloss sich diesen Wünschen gerne an und zeigte sich erfreut, dass durch die Kooperation im Seniorencafe ein weiteres Standbein in der Bildungslandschaft der Stadt geschaffen wurde, das vorrangig dazu beiträgt, dass ältere Menschen sich mit verschiedensten Themen befassen und auf diese Weise, so ganz nebenbei, geistig reger, interessierter bleiben.
Ein weiterer Schwerpunkt des Zusammentreffens, eigentlich dessen Höhepunkt, war schließlich eine PowerPointPräsentation des emeritierten Mediziners Dr. Henner Krauss, der viele, auch nicht medizinische Aspekte des Alters beleuchtete, der zeigte, wie vielfältig und unterschiedlich das Alter gelebt und erlebt wird, und der zu dem Schluss kam, dass ein jeder, und nicht erst im Alter, viel dazu beitragen kann, wie sich sein Lebensabend gestaltet.
Und, noch eine Facette war ihm wichtig. Er riet, auch aus eigener Erfahrung, dazu, das Alter auch anzunehmen, die kleineren und größeren Beschwerden, die vielfältigen Veränderungen, die damit einhergehen und sich nicht gegen den natürlichen Verlauf des Alterns zu stemmen. Denn, schließlich hat auch der Herbst des Lebens seine schönen Seiten – ein Rückblick auf ein erfülltes, vielleicht nicht immer ganz einfaches Leben wird dies bestätigen und sollte nicht mit Groll oder Traurigkeit erfolgen, sondern als Bestätigung dafür, dass man es geschafft hat und den anderen, aber vor allem sich selbst, nichts mehr beweisen muss.

27.02.2022 G. Wolf

Bildhinweis: Folgten aufmerksam den Ausführungen von Dr. Henner Krauss zum Thema „Anmerkungen zum Alter“, von links Inge Hartmann, Christine Speth und Dr. Dr. Thomas dielt vom Generationenbund, Bürgermeisterin Anja Winter (etwas verdeckt), Stadträtin Julia Schmid von der Caritas sowie die Geschäftsführerin des Katholischen Bildungswerks Michaela Obermeier.