Der Einstieg in die Badewanne ist zu hoch und die Dusche viel zu klein für einen Rollstuhl. Auch die Toilette ist zu eng und hat keine Stützen. Oder die Türe in das Badezimmer ist viel zu schmal für den Rollstuhl oder den Rollator. Diese und viele andere Hindernisse sind Probleme, die in jungen Jahren leicht überwindbar sind und oft auch nicht bedacht werden. Wenn allerdings das Alter seinen Tribut fordert oder eine Behinderung, dann können selbst aus Kleinigkeiten wie eine Türe, die anders angeschlagen werden müsste, große Probleme werden.

Und, mit diesen Problemen sind sie nicht allein, denn in unserem Landkreis wächst die Zahl der Menschen, für die das eigene Haus, die Wohnung eben nicht mehr altersgerecht ist – und ein Umzug in eine andere Wohnung oder gar in ein Altenheim nicht oder noch nicht in Frage kommt.

„Daher hat das Landratsamt“, so betont Caroline Puhlmann, die beim Landratsamt für die Wohnberatung zuständig ist, bei ihrem Vortrag im Bad Reichenhaller Seniorencafe „für alle Gemeinden im Landkreis bereits vor Jahren Wohnberater ausgebildet und anerkannt, deren Aufgabe es ist, in solchen Fällen Hilfe zu leisten, unentgeltlich und uneigennützig“.

Dabei geht es einmal um die Finanzierung von Maßnahmen, die erforderlich sind, um die Wohnung, das Haus altersgerecht umzugestalten, wobei dem Grunde nach vom Landratsamt oder bei Pflegebedürftigkeit auch von der Pflegekasse Zuschüsse zu erwarten sind. Entscheidend ist hierbei, solche Zuschüsse vor dem Beginn von Maßnahmen zu beantragen.

Dabei geht es aber auch darum, dass solche Maßnahmen, die für ein altersgerechtes Zuhause notwendig sind, gut bedacht und gut geplant, aber ebenso gut in die Tat umgesetzt werden. Denn nicht selten sind damit auch größere Umbauten erforderlich, glücklicherweise genügt jedoch manchmal ebenso die einfache Anschaffung eines Treppenlifts oder einer Einstieghilfe in die Badewanne.

Und, in allen diesen Fragen steht den Senioren auch Caroline Puhlmann selbst als Wohnberaterin zur Seite. Sie berät ergänzend zu den Gemeinden, bei der Finanzierung und ist bei den Zuschüssen behilflich, sorgt für eine fachgerechte Planung - und begleitet, wenn dies gewünscht wird, den gesamten Ablauf der notwendigen Umbauten.

„Also“, so Caroline Puhlmann weiter, „wenn ihnen der Verbleib in ihrer Wohnung, ihrem Haus zu beschwerlich wird, rufen Sie die Wohnberatung beim Landratsamt unter 08651/773 885 an oder wenden sich an ihren ehrenamtlichen Wohnberater vor Ort, dessen Namen sie ebenfalls beim Landratsamt erfragen können“.

Zum Abschluss der Ausführungen von Caroline Puhlmann wies Günter Wolf als Ansprechpartner für das Seniorencafe in der Bad Reichenhaller Bahnhofstraße 21 noch darauf hin, dass das nächste Treffen dort am Mittwoch, 03.11. ab 14.00 Uhr stattfindet und sich mit dem Thema „Die Kriminalpolizei rät – Wie schütze ich mich im Alter vor Kriminellen“ befasst.

22.10.2021 G. Wolf

Bildhinweis: Mit einem Blumenstrauß bedankte sich der Geschäftsführer des Generationenbundes, Güner Wolf, bei Caroline Puhlmann vom Landratsamt Berchtesgadener Land für deren Ausführungen unter der Überschrift „Zuhause gut versorgt“.