Die Anzahl der Menschen, die insbesondere auf Grund ihres Alters auf Hilfe angewiesen sind, steigt ständig an; die Anzahl der Menschen, die solche Hilfe leisten können und wollen, stagniert jedoch seit geraumer Zeit. Die Schere zwischen Hilfesuchenden und Helfern wird daher ständig größer, so Dr. Dr. Thomas Dietl als 1. Vorsitzender bei seiner Begrüßung der Teilnehmer anlässlich des Helfertreffens des Generationenbundes im Seniorenheim St. Laurentius in Piding.
Dabei sind es nicht immer pflegerische Hilfeleistungen, die erforderlich sind, sondern oftmals Hilfestellungen bei der Bewältigung des Alltags. Während früher diese Hilfestellungen noch innerhalb der Familien im Rahmen des nahe beieinander wohnenden Generationenverbandes oder von der gewachsenen Nachbarschaft geleistet wurden, fehlen diese wohnortnahen Familienbande heute und auch die Nachbarschaften sind vielfach in Anbetracht der lebenslangen Mobilität der Menschen weitgehend weggebrochen.
Neue Wege sind daher erforderlich, um so älteren Menschen den Verbleib in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen und damit auch dazu beizutragen, dass die Aufwendungen für die stationäre Pflege das System der Pflegeversicherungen nicht sprengen. Einen Ausweg aus dieser Problematik, wenn auch nur im Ansatz, bieten die Ergänzungsleistungen, die von den Pflegekassen im Rahmen eines monatlichen Entlastungsbetrags von 125 € finanziert werden. Aber auch für diese Ergänzungsleistungen sind entsprechend ausgebildete Helfer und Helferinnen erforderlich, die eine einschlägige Schulung absolviert haben.
Caroline Puhlmann, Mitarbeiterin im Fachbereich Soziales und Senioren des Landratsamtes und für die Organisation solcher Qualifizierungskurse im Landratsamt zuständig, ermunterte daher die anwesenden Helfer/innen, solche Schulungskurse zu absolvieren. Diese bestehen aus einem Basismodul über den Umgang mit pflegebedürftigen Menschen, einem Aufbaumodul für die Betreuung von Menschen mit Demenz und einem weiteren Modul über hauswirtschaftliche Inhalte. Dabei ist als Grundlage das Basismodul zu absolvieren, während bei den weiteren Modulen eine Wahlmöglichkeit besteht, je nachdem wie die Helfer eingesetzt werden wollen.
Sabine Fischer, selbst ausgebildete Hauswirtschafterin mit einem akademischen Abschluss, die erst kürzlich alle drei Ausbildungsmodule absolviert hatte, ergänzte den Aufruf von Caroline Puhlmann und wies darauf hin, dass bei diesen Kursen auch viel an Wissen und Erkenntnissen vermittelt werde, das dann auch im eigenen Umfeld eingesetzt werden könne und ganz erheblich zu einer Erweiterung der eigenen Alltagskompetenz beitrage. Dabei werden die Kurse jeweils an Samstagen veranstaltet und umfassen zwischen 10 und 15 Unterrichtseinheiten, je nach Modul. Nach Abschluss der jeweiligen Module erhalten die Teilnehmer ein entsprechendes Zertifikat, das sie zum Einsatz als Helfer im Rahmen der genannten Ergänzungsleistungen berechtigt.
Ganz wichtig, so ergänzte Günter Wolf als 3. Vorsitzender des Generationenbundes die Ausführungen von Sabine Fischer, ist für ihn auch, dass die Kurse kostenlos sind, dass sie vom Generationenbund für seine Mitglieder gefördert werden und dass der folgende Einsatz als Helfer/in auch nur über eine einschlägig anerkannte Organisation, wie unter anderem den Generationenbund, möglich ist. Das gleiche gilt für die Anmeldung zu den Schulungen, die über die Geschäftsstelle des Generationenbundes unter 08656/9894500 bzw. info@generationenbund–bgl.de ab sofort erfolgen kann. Dazu sind auch keinerlei Vorkenntnisse erforderlich, lediglich der Wunsch, Hilfe zu leisten, wird vorausgesetzt. Die nächste Schulungsreihe startet bereits am 18. Januar im Landratsamt, sodass eine baldige Anmeldung zu empfehlen ist.
28.11.2019 G. Wolf
Bildhinweis: Sie ermunterten die zahlreichen Teilnehmer des Helfertreffens, sich durch die Teilnahme an entsprechenden Schulungskursen für den Einsatz bei pflegebedürftigen Menschen zu qualifizieren, von rechts Caroline Puhlmann vom Landratsamt sowie Sabine Fischer (sitzend), die für die Supervision in Hauswirtschaft verantwortlich ist.
Wichtiger Hinweis vorab:
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