In Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft für Senioren-Organisationen wählt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in unregelmäßigen Abständen Vorhaben als Leuchtturmprojekte aus, die zur Verbesserung der Situation älterer Menschen geeignet sind.
In der Rubrik „Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen“ wurde nun kürzlich das Projekt „Vernetzung der Nachbarschaftshilfe durch Einsatz digitaler Medien“ des Generationenbundes BGL als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet und mit einem Zuschuss bedacht.
Mit diesem Projekt, das sich derzeit in der Startphase befindet, wird die Vermittlung von Nachbarschaftshilfe durch den Einsatz digitaler Medien und die Schaffung einer autarken App effizienter gestaltet.
Diese Nachbarschaftshilfe auf ehrenamtlicher Basis, vor allem für ältere Menschen, die derzeit vom Generationenbund noch etwas mühsam und zeitraubend mittels Telefon vermittelt wird, wird künftig durch den Einsatz einer App und unter Verwendung von Smartphone, Tablet oder PC zukunftsfähig gestaltet.
Im Rahmen dieser Nachbarschaftshilfe werden für hilfebedürftige Menschen Hilfeleistungen angeboten, die von Begleitungen zum Arzt, zu Behörden, zum Einkaufen, über Besuche, über Gartenpflege, über das Betreuen von Haustieren reichen, die aber auch die Entlastung von pflegenden Angehörigen einschließt, ebenso wie kleinere technische oder handwerkliche Reparaturen, den üblichen Behördenkram sowie die Hilfe im Haushalt mit Essen zubereiten, Wäsche versorgen und Einkaufen gehen. Besonders stark nachgefragt wird jedoch das Aufräumen und die Reinigung der Wohnung von älteren Menschen, die selbst nicht mehr dazu in der Lage sind.
Um solche Nachbarschaftshilfen anbieten zu können, ist der Generationenbund als gemeinnützige Einrichtung jedoch auf Helfer, auf Helferinnen angewiesen, die bereit sind, solche Hilfen auch ehrenamtlich zu leisten. Bei diesen Hilfeleistungen sind die ehrenamtlichen Helfer allerdings umfassend versichert und erhalten, abhängig von der Schwere der Tätigkeit, eine angemessene Aufwandsentschädigung, die im Rahmen der steuerrechtlichen Vorschriften steuerfrei ist, sowie den Ersatz von Fahrtkosten. Und, dies ist für viele Helferinnen und Helfer ganz wichtig und zugleich Motivation, diese Hilfeleistungen sind in jeder Weise freiwillig, was auch dazu beiträgt, dass Helfen, gerade wenn es um Hilfe für Menschen geht, die dringend auf Hilfe angewiesen sind, Freude bereiten kann. Und oftmals wird durch solche Nachbarschaftshilfen auch vermieden, dass ältere Menschen frühzeitig in ein Heim, eine Pflegeeinrichtung müssen.
Allerdings bahnt sich derzeit eine Entwicklung an, die dem Generationenbund Sorge bereitet und dazu führt, dass nicht mehr immer alle Hilfeersuchen erfüllt werden können. So steigt zwar die Zahl der Mitglieder weiterhin stark an und mit ihr die Zahl derer, die auf Hilfe angewiesen sind, die Anzahl der Menschen, die helfen wollen und können, stagniert hingegen. Der Generationenbund, der für den mittleren und nördlichen Landkreis zuständig ist, sucht daher dringend Menschen, die bereit sind, auf ehrenamtlicher Grundlage hilfebedürftigen Menschen zu helfen und hofft, dass sich auch jüngere Menschen dazu bereit finden, zumal ein solches Engagement von der Art her und hinsichtlich des zeitlichen Umfanges vollkommen freiwillig und in keiner Weise verpflichtend ist.
Einzig und allein ist aus versicherungsrechtlichen Gründen ist eine Mitgliedschaft im Generationenbund erforderlich, wobei der jährliche Beitrag 10,00 € beträgt und für Schüler frei ist. Interessant mag dabei auch sein, dass die Hilfevermittlung künftig nicht mehr telefonisch sondern im Rahmen einer App-Benachrichtung erfolgt und so der Helfer, die Helferin auch ohne Nein zu sagen, eine Hilfeleistung ablehnen kann.
Nähere Informationen dazu erteilen die Mitarbeiterinnen des Generationenbundes unter den Tel.Nr. 08656/9894500 oder 08656/9834730 oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
01.09.2018 G. Wolf